Ein Zwischengoldglas für die Weltmaschine


Dieses Porträt der jugendlichen Heldin Charis Caesernii aus dem Sandalpunk-Roman "Rom und die Göttin der Weltmaschine" ist den römischen Zwischengoldgläsern nachempfunden, die in Rom selbst, aber auch im Rheinland populär waren. Auf das Glas des Gefäßkörpers oder des Bodens wurde zunächst eine Goldfolie mit dem Motiv aufgebracht. Details konnten zusätzlich mit Glasmalerei farbig abgesetzt werden. Anschließend wurde der Rest des Gefäßes angeschmolzen. 

Im vorliegenden Fall entdeckte ich mein Motiv in einem Standbild aus einer filmischen Reenactment-Szene in einer römischen Küche. Im Hintergrund war da fast im Schatten verborgen diese barfüßige Sklavin, die den Chefkoch mit diesem ungewöhnlichen Gesichtsausdruck bedenkt, als habe sie vor, ihm ein Messer zwischen die Schulterblätter zu stecken. Sobald ich diese junge Frau bemerkte, stellte ich fest, dass ich meine Charis gefunden hatte. Ich holte sie am PC aus dem Schatten heraus und zeichnete sie, dann setzte ich das Motiv in ein Goldglas, aus dem ich das ursprüngliche Porträtbild entfernt habe. 

Die komplette Szene, die meine Erklärung liefert, warum sie so merkwürdig dreinschaut, ging auch in das Manuskript ein.

Den Roman "Rom und die Göttin der Weltmaschine" habe ich derzeit im Fahnenlektorat. Er ist ein Prequel zu dem bereits veröffentlichten Roman "Rom und die Jagd auf die Weltmaschine" (ISBN 1975936698). 

P. S.: Manche Leser fragten, was denn eigentlich Sandalpunk sei. Es ist ein Genre, das dem Steampunk ähnelt, aber in der Antike angesiedelt ist - denkt an die Sandalenwestern seligen Angedenkens!

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